Internationale Bier-Typen
Internationale Bier-Typen
Helles / Lager
Das deutsche Helle ist dem Lagerbier im Geschmack ähnlich, jedoch besitzt es einen fortgeschrittenen Pilsener-Malzgeschmack, hat mehr Süsse und ist gegen Ende weniger trocken. Ein vollmundiges Lager.Das deutsche Helle ist dem Lagerbier im Geschmack ähnlich, jedoch besitzt es einen fortgeschrittenen Pilsener-Malzgeschmack, hat mehr Süsse und ist gegen Ende weniger trocken. Ein vollmundiges Lager.
Pilsener
Ein Pilsner Bier ist ein untergärig gebrautes Bier, das in der Regel immer leicht hopfenbetont ist und eine deutlichere Bittere aufweist als die meisten anderen untergärig gebrauten Biere. Erfrischend schlank und strohgelb. Bitterhopfen gibt dem Bier Aromen von Gras, Heu und begleitet die trocken-herbe Ausprägung.
Kölsch
Ein geschützter Begriff; das Kölsch darf ausschliesslich in Köln gebraut werden. Ein obergäriger Bierstil, der sehr leicht zu trinken ist und einen schlanken Körper zeigt. Wird in dünnwandigen 2dl-Kölschstangen ausgeschenkt.
Düsseldorfer Altbier
Altbier bedeutet, dass dieses Bier nach alter traditioneller Brauart gebraut wurde. Ursprünglich aus dem Düsseldorfer Raum Deutschlands, schlägt das obergärig vergorene German-Style Altbier ein Gleichgewicht zwischen Hopfen- und Malzaromen; es kann aber auch fruchtige, pfeffrige und blumige Hopfenaromen haben.
Märzen
Das Märzen, auch Märzenbier genannt, ist ein untergäriger Bierstil, der vor allem im Süden Deutschlands und in Österreich getrunken wird. Ein malzreicher Bierstil, der eine gute Balance zum Hopfen aufweist. Brot- oder Biskuitaromen und -geschmack sind üblich. Die Festbier-Variante ist als Oktoberfestbier bekannt.
Kellerbier Hell
Bei einem Kellerbier handelt es sich um ein stärker gehopftes Bier mit höherem Alkoholgehalt, wodurch sich seine Lagerungsfähigkeit erhöht. Geschmacklich ist das Kellerbier in Folge der Hopfung etwas aromatischer als das Zwickel. Im Mittelalter, als es noch keine Kühlschränke gab, wurde es vorzugsweise im Keller gelagert.
Kellerbier Dunkel
Trübe, dunkle und milde Biere, die einen leichten schokoladenartigen Geschmack ins Glas bringen.
Heller Bock
Eine Spezialität aus dem niedersächsischen Einbeck. Stark eingebraut, um lange Handelswege zu überstehen, feiert dieser Bierstil vor allem in Bayern seinen Erfolg. In traditionellen Klostergärten wie Andechs oft auch unter der Woche als Bergbock ausgeschenkt.
Doppelbock
Flüssiges Brot, das üblicherweise 7 Vol.-% Alkohol enthält. Wurde von den Mönchen in der Fastenzeit wegen seinem Nährwert getrunken. Die untergärigen Varianten enden meist mit -ator. Voller Körper und intensiv.
Eisbock
Der erste Eisbock entstand, als ein Fass mit einem Bockbier draussen in der Kälte einfror. Die Eisschicht wurde durchbohrt und das konzentrierte, süsse sowie alkoholreiche Bier wurde aus dem Fass getrunken.
Kristallweizen
In den 1960ern schenkte man in Deutschland fast nur Kristallweizen aus. Dieses auch als Champagnerweizen bekannte Bier wird durch Filtration von jeglichen Heferesten und Schwebstoffen befreit. Der Trend geht heute wieder in Richtung naturtrüber Weizenbiere. Das Kristallweizen wird so zu einer aussterbenden Gattung.
Hefeweizen Hell
Typisch für Bayern ist das Hefeweizen. Ein Bierstil, der mit mindestens 50% Weizenmalz gebraut wird und fruchtige Töne wie Banane oder Gewürznelke beinhaltet; sie alle sind Nebenprodukte der Hefe. Schöner Schaum und üppig.
Hefeweizen Dunkel
Zu den typischen Noten eines Hefeweizens gesellen sich schokoladenartige Kaugummigeschmäcker vom Malz und von der Hefe. Rund und bekömmlich.
Weizenbock
Der deutsche Weizenbock ist eine Weizenversion des Bocks. Mit Aromen von Röstmalz und dunklen Früchten wie Pflaume, Rosinen und Trauben ist dieser Stil niedrig in der Bitterkeit und hat dafür eine hohe Karbonisierung. Ausgewogen, mit einem abgerundeten Aroma. Es empfiehlt sich, einige Biere für mehrere Jahre im Keller zu lagern.
Schwarzbier
Mit Farbmalz hergestelltes, untergäriges Bier. In der Nase Karamell und leichte Kaffeetöne. Ebenfalls Schokolade. Süffig und als Essensbegleiter zu grilliertem Fisch ideal.
Rauchbier
Der perfekte Vertreter dieses Bierstil ist das Schlenkerla Rauchbier. Mit Noten von Wurst und Speck ist dieser Stil der ideale Begleiter zu einer kalten Platte mit verschiedenen Fleischsorten, Vollkornbrot und Käse. Ein wahrer Essensbegleiter, denn das Malz wurde auf offenem Feuer getrocknet.
Gose
Bei der Gose handelt es sich um eine Ursprungsbezeichnung, die auf den kleinen Fluss Gose im Harz zurückzuführen ist. Bereits im 14. Jahrundert wurde die Gose mit dem Wasser aus diesem Fluss gebraut und gilt als einer der ältesten deutschen Bierstile. Hauptcharakteristika eines Gose Bieres sind der saline, leicht säuerliche Geschmack.
Berliner Weisse
In Berlin gebraut, sehr schlank und spritzig. Meist nur geringer Alkoholgehalt und dafür die schöne Milchsäure, die eine leichte Säure hervorbringt. Auch mit Schuss (Himbeer- oder Waldmeistersirup) erhältlich.
Golden Ale /Summer Ale
Eine relativ helle Version des Bitter mit wenig Kohlensäure und einem Aromaprofil, das dem eines Lager sehr nahe kommt. Sehr rein und ausbalanciert. Mit hellem Malz gebraut und erfrischend.
Mid Ale
Malz und Karamell sind Teil des Geschmacks- und Aromaprofils des englischen Mild Ales, während Lakritz und Röstmalz manchmal auch dazu beitragen können. Die Hopfenbittere ist sehr niedrig gehalten.
Red / Brown Ale
Unterschiedliche Wahrnehmung von nussig bis leicht süsslich. Sehr mild und eignet sich gut als Begleitung zu diversen Essen. Malzbetont und wenig Hopfennoten.
Bitter
Das English-Style Bitter findet man oft in englischen Pubs. Handgepumpt in Pints weist es wenig Kohlensäre und einen geringen Alkoholgehalt auf, wodurch es leicht anfühlt und schnell getrunken werden kann. Oft werden daher die zuviel getrunkenen Pints erst beim Verlassen des Pubs bemerkt.
Pale Ale
Das Pale Ale ist ein hopfenbetontes obergäriges Bier. Die Engländer wollten hellere Varianten der klassischen Ales. So wurde das gewählte Malz heller und die Bitterkeit des Hopfens kräftiger. Aromen von Harz sowie Zitrus- und Fruchtnoten harmonieren zum Malzkörper.
Indian Pale Ale
Das englische Pale Ale wurde den Kolonien in Indien per Segelschiff geliefert. Um die Biere in den Eichenfässer haltbar zu machen, wurden sie mit Hopfen gestopft und sollten danach mit Wasser wieder verdünnt werden. So entstand das India Pale Ale (IPA). Charakteristisch sind Aromen von Tropenfrüchten, dank dem Aromahopfen.
Black IPA
Etwas spezieller unter den IPAs ist das Black IPA. Die junge Variation des Stils zeichnet sich durch seine schwarze Farbe aus und ist optisch kaum von einem Porter oder Stout zu unterscheiden. Der Unterschied liegt im intensiven Hopfenaroma. Eine Kombination von Röstaromen und süsslichen Malznoten mit den Eigenschaften des Aromahopfens.
Porter
Einst für die englischen Hafenarbeiter eingebraut. Ein stärkeres Bier für alle Lastenträger. Dunkel, mit Cola ähnlichem Schimmer. Nicht viele verbrannte Noten merkbar. Eher dunkle Früchte und Blaubeeren zu den milden Schokoladenaromen.
Stout
Klassischer Vertreter oder bekanntestes Bier ist wohl das irische Guinness. Das Stout
entstand durch ein stärker eingebrautes Porter. Hat mehr verbrannte Töne durch die Röstung. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Abwandlungen des Stouts.
Imperial Stout
Dieser Stil wurde für die Zarin in Russland gebraut. Reiche, dunkle, malzige Biere mit vollem Körper und Intensität. Röstaromen und verbrannte Töne vereinen sich zu einer üppigen, vollen Textur. Bitterkeit kommt von der Röstung oder der Hopfenzugabe.
Scotch Ale
Das Scotch Ale ist überwiegend malzig, mit einem reichen und dominanten süssen Malzgeschmack und Aroma. Ein Karamellcharakter ist oft Teil des Profils. Einige Beispiele zeigen einen leicht geräucherten Torfgeschmack.
Barley Wine
Gerstenwein reicht farblich von Bernstein bis Tiefrot/Kupfer-Granat. Hoher Restzucker und malzige Süsse. Komplexität des Alkohols ist prägend. Dunkle Früchte wie Feigen und Bananen. Ein Bierstil, der im Alter an Charakter gewinnt.
Belgisches Ale
Das belgische Blonde Ale ist in der Regel leicht zu trinken, mit einer niedrigen, aber angenehmen Hopfenbitterkeit. Ein leichtes bis mittelkräftiges Ale, mit einem geringen Malzaroma, das einen würzigen und manchmal fruchtigen Charakter hat. Zucker wird gelegentlich hinzugefügt, um den wahrgenommenen Körper leicht zu halten.
Belgisches Strong Ale
Das goldene, kräftige Ale ist fruchtig, komplex und hat oft um die 9 Vol.-%. Dennoch ist es sehr vielschichtig mit Hefenoten und einem stark abgeschwächten trockenen Ende.
Belgisches Dubbel
Der Ursprung des Dubbel war die starke Version eines braunen Bieres, das im Jahre 1856 in Westmalle Abbey gebraut wurde. Ein einfaches X kennzeichnete damals auf den Fässern den Bierstil Dubbel. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Abteibier in Belgien populär und der Name „Dubbel“ wurde von mehreren Brauereien verwendet.
Belgisches Tripel
Das Tripel (auch Triple) ist eine belgische Biersorte, die von fast allen Trappistenbrauereien gebraut. Mit der Hefe im Braupozess ist sorgfältig umzugehen, was das Brauen sehr anspruchsvoll macht. Oft mit Kräutern wie Koriander gebraut, die dem Geschmack eine zusätzliche Würze verleihen. Typisch für belgische Biere zwischen 8-10 Vol.-%.
Belgisches Quadrupel
Sehr fordernd und als Begleiter zu Weichkäse oder einem Abend vor dem Kamin perfekt. Viele Trappistenbrauereien brauen diese Biersorte. Meist flaschenvergoren und sehr alkoholisch.
Belgisches Blanche
Werden mit Weizen gebraut. Gewürzt mit Koriandersamen und Orangen. Sehr spritzig und sommerlich frisch. Manchen werden auch noch andere Fruchtarten zugesetzt. Schöne Trübung.
TO BE Continued